Neuer Gerätewagen Messtechnik für den Gefahrstoffzug Landkreis Altenkirchen
Horhausen/LK Altenkirchen. Am 07. Juni konnte die Freiwillige Feuerwehr Horhausen einen neuen Gerätewagen Messtechnik (GW-Mess) in Empfang nehmen. Das Fahrzeug dient als Ersatzbeschaffung für das Anfang der 1990er Jahre in Horhausen stationierte Messfahrzeug Gefahrgut (MeF-G), welches den aktuellen Anforderungen nicht mehr entsprach.
Hauptaufgabe des GW-Mess ist im Einsatzfall das Detektieren von Gefahrstoffen. An Bord werden dafür mehrere Geräte zum Messen, Feststellen und Bestimmen von Gefahrgütern, wie beispielsweise atomarer Strahlung oder chemischer Stoffe, mitgeführt. Neben der Messtechnik sind auf dem Fahrzeug unter anderem weitere Werkzeuge zur Probenentnahme, Prüfröhrchen zum Nachweis von Gasen und umluftunabhängige Atemschutzgeräte verlastet.
Aufgebaut wurde das Fahrzeug auf einem Allrad-Fahrgestell von Mercedes-Benz mit vollautomatischem Schaltgetriebe. Dabei wurde sich für einen Kofferaufbau entschieden. Der Koffer ist im vorderen Drittel geteilt und bietet dort einen Arbeitsplatz zur Stoffrecherche. Mit Hilfe von Internetanbindung, einem Laptop und Fachliteratur kann so das Gefahrgut an der Einsatzstelle bestimmt werden. Der Arbeitsplatz kann durch eine Tür vom hinteren Teil des Koffers betreten werden. Dieser beinhaltet die Beladung, welche in Schubladen und Regalen verlastet ist.
Das Fahrzeug gehört dem Gefahrstoffzug des Landkreises Altenkirchen an und wird im Rahmen des Gefahrstoffzugkonzeptes kreisweit zu Einsätzen mit Gefahrgut alarmiert. Dadurch liegt die Beschaffung und Unterhaltung eines GW-Mess auch im Aufgabengebietes des Landkreises.

Zwei Teileinheiten des Gefahrstoffzugs am Standort Horhausen
Neben dem Gerätewagen Messtechnik ist am Standort Horhausen auch der Gerätewagen Gefahrgut “GW-G” des Landkreises Altenkirchen stationiert.
Der Gerätewagen Gefahrgut verfügt über umfangreiches Material, welches im Gefahrguteinsatz benötigt wird. Neben Pumpen und Schläuchen für Gefahrgut zählen unter anderem Auffangbehälter für mehrere tausend Liter Flüssigkeit, Abdichtmaterial, Chemikalienschutzanzüge und funkenfreies Werkzeug zur Beladung. Das Fahrzeug dient zum Transport der Einsatzmittel zum Einsatzort und wird ebenfalls im ganzen Landkreis eingesetzt.
Der Gefahrstoffzug des Landkreises Altenkirchen
Der Gefahrstoffzug des Landkreises Altenkirchen ist ein Verbund aus Fahrzeugen, welcher bei Einsatzlagen mit Gefahrgütern sämtlicher Art alarmiert wird. Die Fahrzeuge des Gefahrstoffzugs sind bei Feuerwehren über das gesamten Kreisgebiet stationiert und stellen durch die dezentrale Verteilung ein zeitnahes Eintreffen, Erkunden und Einleiten von wirksamer Hilfe im Schadensfall sicher.
Unterteilt ist der Landkreis in einen nördlichen und einen südlichen Gefahrstoffzug, welche sich bei größeren Einsatzlagen ergänzen. In beiden Zügen werden sogenannte Teileinheiten vorgehalten. Diese Teileinheiten bestehen aus Mitgliedern der Einsatzabteilung, welche neben dem Feuerwehrdienst eine Zusatzausbildung für den Gefahrstoffzug erhalten. Im Einsatzfall werden die Fahrzeuge durch Angehörige der Teileinheiten besetzt, sodass sich an der Einsatzstelle Fachkräfte aus dem gesamten Kreisgebiet mit spezieller Ausrüstung einfinden.
Gemeinsame Übungen der Teileinheiten sorgen für ein abgestimmtes und organisiertes Handeln an der Einsatzstelle und stellen so einen Einsatzerfolg sicher.