Ausbildungssamstag der Feuerwehr Horhausen zum Thema patientengerechte Unfallhilfe
Für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Horhausen stand der 11.07. ganz im Zeichen der Ausbildung im Bereich der patientengerechten Unfallhilfe. Einen Tag lang wurde durch die Herstellerfirma der hydraulischen Rettungsgeräte WEBER Rescue Systems mehrere Verkehrsunfallszenarien simuliert. Insgesamt nahmen 30 Teilnehmer der Feuerwehren Horhausen, Oberlahr und Flammersfeld an dem Seminar teil.
Der Tag gliederte sich in einen theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitt. Zu Beginn wurde im theoretischen Teil die Einsatzregeln der patientengerechten Unfallrettung vermittelt. Ebenso wurde auf neue Fahrzeugtechnologien und Rettungstechniken eingegangen, dies umfasste Hybrid-, Elektro- und Gasantriebe. Im Bereich der Rettungstechnik wurde unter anderem auf die Thematik Aufprallschutz, Airbags und Materialbeschaffenheit der Fahrzeuge eingegangen.

Am Nachmittag ging es dann darum das Erlernte in die Praxis umzusetzen. Hier wurden an drei Stationen unterschiedliche Unfallszenarien dargestellt. An der ersten Station wurde eine eingeklemmte Person in einem PKW nach einem Verkehrsunfall angenommen. Das Fahrzeug befand sich dabei noch auf allen vier Rädern und musste für die Rettung stabilisiert werden. Um eine fachgerechte Rettung durchzuführen musste eine sogenannte große Rettungsöffnung geschaffen werden. Hierfür wurde die hintere und vordere Fahrzeugtür inklusive B-Säule entfernt.
Im zweiten Szenario lag das Fahrzeug auf der Beifahrerseite. Hier wurde durch den Kofferraum und der Frontscheibe ein Zugang zum Fahrer geschaffen. Die im Gurt hängende Person wurde mittels eines Rettungsbretts gestützt. Im Anschluss wurde das Dach abgetrennt und die Person konnte mithilfe des stützenden Rettungsbretts aus dem Fahrzeug befreit werden.
Die dritte Übung befasste sich mit der Situation, dass das Fahrzeug auf dem Dach lag und sich eine eingeklemmte Person darin befand. Auch hier wurde eine Zugangsöffnung durch den Kofferraum geschaffen und die im Gurt hängende Person gestützt und betreut. Für eine patientengerechte Rettung mussten zuvor die Türen und die Heckklappe entfernt werden, nun konnten das Dach vom Fahrzeug getrennt werden. Abschließend wurde der Verletzte auf einem Rettungsbrett positioniert und auf dem Dach abgelegt. Das Dach wurde anschließend mitsamt der Person unter dem Fahrzeug hervorgezogen.
Fortbildungen dieser Art sind für die Feuerwehren von besonderer Wichtigkeit, da durch steigendes Verkehrsaufkommen der Fokus immer mehr auf der technischen Unfallhilfe liegt. Dies zeigte sich insbesondere durch mehrere Verkehrsunfälle im Bereich der B256 und der Bundesautobahn 3, welche beide zu Teilen im Ausrückebereich der Feuerwehr Horhausen liegen.
Die Feuerwehr Horhausen bedankt sich bei den Ausbildern von WEBER Rescue Systems für die sehr gelungene Veranstaltung. Ebenfalls gilt der Dank den Firmen Autohaus Günster und Autoverwertung Hünermann welche die Fahrzeuge für diesen Tag zu Verfügung gestellt haben, sowie Rudi’s Schlemmerstube aus Horhausen, der für die Verpflegung sorgte.